Kennen Sie Ihre eigenen Wohnbedürfnisse?
Ingrid und Karl, beide Mitte 60, leben gemeinsam in einem schönen Bungalow aus den 80er-Jahren. Sie haben den Bungalow gekauft, als er ganz neu gebaut worden war. Die Immobilie ist aufgrund des offenen Grundrisses und der großen Glasfronten zum Garten hin beeindruckend. Als sie den Bungalow damals sahen, waren sie beide gleich fasziniert und sich einig, dass sie sich hier wohlfühlen würden.
Ihre Tochter ist beim Einzug im Grundschulalter.
Ingrid ist seit der Geburt der Tochter Hausfrau. Karl ist Rechtsanwalt. Er hat eine Vorliebe für Antiquitäten und Kunst. Er sammelt Gemälde und alte Möbel.
Die eigenen
Bedürfnisse
kennen
Das Haus ist voll mit seinen Sammlerstücken.
Ingrids Reich ist der Garten. Sie hegt und pflegt die Pflanzen. Beide fühlen sich in ihrem Zuhause wohl.
Nach zehn Jahren zieht die Tochter zum studieren in eine andere Stadt, gründet nach dem Studium eine Familie und wohnt ein paar Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt. Ingrid gestaltet das ehemalige Kinderzimmer um und macht ein Gästezimmer daraus. Ingrid fühlt sich nach wie vor wohl, auch wenn Sie für Karls Kunstsammlung nichts übrig hat.
Kurz nachdem Karl mit 65 Jahren seine Kanzlei an einen Nachfolger übergeben hat, stirbt er überraschend nach kurzer, schwerer Krankheit. Ingrid steht unter Schock.
Ihre Tochter hilft ihr über die ersten Wochen hinweg. Nur langsam gewöhnt Ingrid sich an das Leben als Witwe. Sie ist viel zu Hause, fühlt sich dort aber sehr allein.
Den Garten pflegt sie weiterhin mit viel Akribie, die Gartenarbeit hilft ihr über so manche einsame Stunde hinweg. Sie fühlt aber sich in ihrem eigenen Haus nicht mehr wohl.
Das Haus ist ihr zu groß geworden. Sie hat auch das Gefühl, ihre Trauer nicht bewältigen zu können, wenn sie in dem Haus lebt, das Karl nach seinen Vorstellungen gestaltet hat. Sie fragt sich, wo sie selbst eigentlich die ganzen Jahre in diesem Haus vorgekommen ist und spielt mit dem Gedanken das Haus zu verkaufen. Sie beginnt mit einer Freundin Gespräche über ihre Beziehung zu führen.
Nie zuvor hat sie sich jemanden darüber anvertraut; sie war immer der Meinung, Beziehungsthemen sollten innerhalb der Beziehung bleiben. Sie merkt aber, dass es ihr guttut. Sie beschließt drei Wochen Urlaub zu machen, um Abstand zu gewinnen und sich darüber klar zu werden, wie sie zukünftig wohnen will. Schon nach wenigen Tagen wird ihr bewusst, dass sie ihr Haus nicht aufgeben möchte. Sie mag die Räume, sie mag den Garten, es gibt vieles, was ihr an diesem Zuhause gut gefällt.
Nach ihrem Urlaub gestaltet Ingrid das Haus um, gibt einige Möbel und Bilder ab und fängt sogar ein neues Hobby, das Keramik-Töpfern, an.
Wenn ein Partner stirbt, ist das Neuorientieren bezüglich des eigenen Wohnens und die Überprüfung der Wohnbedürfnisse, Teil des Trauerprozesses. Vielen geht es so, wenn der Partner stirbt, dass sie an einem bestimmten Punkt der Bewältigung des Verlustes anfangen, ihre Wohnsituation infrage zu stellen. Dieser Prozess ist anfangs schmerzhaft und verunsichert.
Verkaufen Sie jedoch nicht zu voreilig. Professionelle Unterstützung oder der Austausch mit Freunden, kann helfen einen neuen Standpunkt einzunehmen und die eigenen Wohnbedürfnisse besser wahrzunehmen.
Zu Hause Daheim sein
Zu Hause Daheim sein
Dorsten im Wandel – Was der Immobilienmarkt für Senioren heute bedeutet.
Dorsten verändert sich – und das nicht nur optisch. Auch beim Thema Wohnen ist vieles in Bewegung. Besonders für Menschen in der zweiten Lebenshälfte stellen sich neue Fragen: Ist mein jetziges Zuhause noch passend? Verkaufen, umbauen oder lieber bleiben?
Als gebürtige Dorstenerin mit fast 20 Jahren Erfahrung in der Immobilienbranche begleite ich Menschen auf diesem Weg. Mit meinem Büro „Pollender Immobilien“ an der Glück-Auf-Straße in Dorsten bin ich Ihre Ansprechpartnerin – mit Erfahrung, Herz und einem offenen Ohr.
Was sich verändert – und warum das wichtig ist
Viele Senioren wohnen noch im großen Einfamilienhaus. Oft wird das Haus nach dem Auszug der Kinder zu groß – oder zu pflegeintensiv. Gleichzeitig ist der Verkauf heute nicht mehr ganz so leicht: Der Neubau-Markt ist eingebrochen, junge Familien sind zurückhaltender und hohe Auflagen machen es schwerer Häuser umzubauen.
Doch darin liegen auch Chancen: Bestandsimmobilien, besonders aus den 60er- und 70er-Jahren, bieten großes Potenzial. Mit guter Planung und etwas Kreativität entstehen daraus neue Wohnformen – für ein selbstbestimmtes Leben im Alter oder als Mehrgenerationenlösung.
Diese Seite verwendet Cookies, um die einwandfreie Funktion der Webseite zu gewährleisten. Lesen Sie dazu gerne unsere Datenschutzerklärung für weitere Informationen.
AKZEPTIEREN
Verweigern Sie die Nutzung von Cookies auf dieser Webseite.
VERWEIGERN
Entfernen Sie die Zustimmung aus Ihrem Browser.
ENTFERNEN